Füllungen 

 

Amalgam

Compomer

Glasionomer

Kunststoff

Inlays

     

Amalgam
„Die unendliche Geschichte“.

Was ist Amalgam ?

Amalgam ist eine Legierung aus Silber (65%), Zinn (29%), sowie Kupfer und Quecksilber. Der Quecksilberanteil beträgt etwa 50%. Durch Kauen, saure Getränke oder Temperatureinflüsse lösen sich Teile aus dieser Legierung, somit auch das Quecksilber. Dieses gelangt dann in unseren Körper und lagert sich vorwiegend in den Nieren und dem Gehirn ab. Es wird nur sehr langsam auf natürlichem Wege ausgeschieden, so dass erst nach ca. 18 Jahren die Hälfte eliminiert ist.

Vor allem wegen des Quecksilbers bestehen bei einigen Experten Bedenken gegen die Anwendung. Mehrere Untersuchungsergebnisse (Tübinger Speicheltest, Kieler Amalgam-Gutachten) vor allem die von Dr. M. Daunderer haben angeblich ergeben, dass durch Amalgam / Quecksilber Symptome wie z.B. Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Depressionen, Metallgeschmack, Mundbrennen, Zahnfleischbluten, Krämpfe, Verdauungsprobleme, Infektionsanfälligkeit u.s.w. ausgelöst oder verstärkt werden können.

Amalgamfüllung

Andere Experten halten Amalgam für unbedenklich und werfen den Gegnern falsche oder ungenügende Untersuchungsmethoden vor. Trotz dieser Behauptungen gilt ab 1. Juli 1995 eine Gebrauchs- und Fachinformation vom Bundesgesundheitsamt mit folgendem Inhalt:

  1. Der Satz „Hiermit ist kein gesundheitliches Risiko verbunden „ wurde gestrichen.
  2. Aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes sollte die Zahl der Amalgamfüllungen für den einzelnen Patienten so gering wie möglich  sein, da jede Amalgamfüllung zu Quecksilberbelastung des Menschen beiträgt.

  3. Bei Kontakt mit einer Krone, Brücke oder Prothese aus Metall, sollte keine neue Amalgamfüllung gelegt werden.
  4. Keine bzw. keine weitere Anwendung von Amalgam während der Schwangerschaft und Stillzeit. Keine Entfernung intakter Füllungen in dieser Zeit. Alternativfüllungen sollten den Vorrang haben.

  5. Da Quecksilber im Organismus kumuliert, können aufgrund erhöhter Belastungen biologische Veränderungen entstehen, die insbesondere in Sorge um die nachfolgende Generation zur Verhütung gesundheitlicher Risiken vermieden werden müssen.

Auch wird empfohlen, dass bei Kindern im Milchgebiss, bei Patienten mit Nierenbeeinträchtigungen und Frauen bis zum 45. Lebensjahr keine Amalgamfüllungen gelegt werden sollen. 
Des weiteren wird das Einleiten des Amalgams ins Abwasser unter Strafe gestellt, wenn es nicht zuvor durch teure Amalgamabscheider vom giftigen Schwermetall gereinigt wird.

Auf Grund der geschilderten Problematik glauben wir, dass der Gesetzgeber schon längst ein Verbot des Amalgams bewirkt hätte, wenn die Kassen der gesetzlichen Krankenkassen nicht so leer wären. Denn diese bezahlen bis auf wenige Ausnahmen nur die Amalgamfüllungen zu 100%.
Kunststoff-Füllungen im Seitenzahngebiet dürfen nach Beschluss des Bundesausschusses Krankenkasse/Zahnärzte nur noch bei nachgewiesener Amalgamallergie oder einer bestehenden Niereninsuffizienz über die Krankenversicherungskarte abgerechnet werden.

Leider gibt es weltweit kein vergleichbar haltbares Füllungsmaterial, das bei gleichem Arbeitsaufwand zum Preis einer Amalgamfüllung gelegt werden kann. Jede dauerhafte Versorgung im Seitenzahngebiet ohne Amalgam führt somit immer zu einer Kostenbeteiligung des Patienten.

Wie wollen mit diesen Überlegungen das Amalgam nicht verteufeln, sondern vielmehr, dass Sie kritisch und wohlüberlegt entscheiden, welche Versorgung für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden am sinnvollsten ist.

 Denn es geht hierbei um Ihre Gesundheit !

Wir verarbeiten kein Amalgam in unserer Praxis.
Aus Sicherheitsgründen empfehlen wir auf andere Füllungsmaterialien auszuweichen.

Bedenken Sie jedoch:

Intakte Amalgamfüllungen zu entfernen, nur um einen amalgamfreien Mund zu haben, muss gut überlegt sein. In der Regel ist es sinnvoller abzuwarten, bis eine Amalgamfüllung erneuerungsbedürftig ist und dann die Chance für den Umstieg auf quecksilberfreie Materialien zu nutzen. Wenn allerdings vom Allgemeinarzt festgestellte Symptome auf eine Amalgam-Unverträglichkeit hinweisen oder Allergien gegen Amalgam vorliegen ist gezieltes Handeln ratsam. Lassen Sie sich umfassend beraten, nötigenfalls kann bei Amalgamproblemen auch eine begleitenden Quecksilber-Ausleitungstherapie durchgeführt werden.

Zusammenfassung:
Vorteil:   - schnelle Verarbeitung
                - hohe mechanische Festigkeit
                - keine Kosten für den Patienten
Nachteil: - silberne Farbe
                - gesundheitliche Risiken

Eine weitaus höhere Lebensdauer ohne eventuelle biologische Schädlichkeit ist nur mit laborgefertigten Einlagefüllungen aus Gold oder Keramik zu erreichen.




Compomer-Füllung

Compomere sind eine Mischung aus Glas-Ionomeren und Composites ( Kunststoffen ). Es ist ein zahnfarbenes Füllungsmaterial und wird vorwiegend bei Zahnhalsdefekten, im Milchzahngebiss und als Übergangsfüllung z.B. bei Schwangeren angewendet. Da es nicht so kaudruckstabil ist, sollte es im Seitenzahngebiet nicht als dauerhafte Füllung verwendet werden.

Zusammenfassung:
Nachteile:
  -  höherer Verschleiß als Kunststoff
                   -  mögliche Randspaltbildung durch Schrumpfung
                   - eventuelle Kunststoff- Unverträglichkeit
Vorteile:     - zahnfarben

Haltbarkeit etwa 2-3 Jahre.

Compomer-Füllung



Glas-Ionomer-Zemente

Glas-Ionomerzemente sind Mischungen aus organischen und anorganischen Komponenten. Sie werden vor allem bei Defekten an Milchzähnen eingesetzt. Des weiteren  bei Unterfüllungen, Aufbaufüllungen, als Befestigungszement zur provisorischen Versorgung.




Kunststoff-Füllungen ( Composite )

Kunststoff-Füllungen finden Ihre Anwendung seit vielen Jahren im Frontzahngebiet. Sie haben die Farbe der natürlichen Zähne und dienen der Reparatur kleiner bis mittelgroßer Defekte. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen im Frontzahngebiet die Kosten zu 100%.

Die Anwendung im Seitenzahngebiet ist eingeschränkt. Für kleinere und mittlere Defekte sind sie gut geeignet und erreichen nahezu die Haltbarkeit von Amalgam. Große Defekte können wegen erhöhter Bruchgefahr und möglicher Randspaltbildung nicht versorgt werden.
Der Arbeitsaufwand ist etwa 3 bis 5 mal höher als beim Legen einer Amalgamfüllung. Der Patient muss diese aufwendigere Versorgung selbst zahlen, erhält aber von der Krankenkasse einen Zuschuss in Höhe einer Amalgamfüllung. Nur bei nachgewiesener Amalgamallergie oder bei schwerer Niereninsuffizienz übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen den vollen Betrag.

Zusammenfassung:
Nachteile:
- eingeschränkte Anwendung
                  - Randspaltbildung durch mögliche Schrumpfung
                  -  hoher Zeitaufwand
                  - eventuelle Kunststoff- Unverträglichkeit
                  -  keine vollständige Kassenleistung
Vorteile:   - zahnfarben
                  - bestes Verhältnis von Haltbarkeit und Zeitaufwand wenn
                    Gold-oder Keramikinlays zu teuer sind

Haltbarkeit ähnlich dem Amalgam.
Composite-Füllung

 




„Inlays“

Inlays sind laborgefertigte Einlagefüllungen und sind den herkömmlichen Füllungen (Amalgam, Kunststoff ) in der Haltbarkeit weit überlegen. Sie stellen die einzige heute bekannte Möglichkeit dar, die eigenen Zähne so lange zu erhalten, wie sie auch ohne Karies gehalten hätten. Alle anderen Füllungen, vor allem die kostenlosen Kassenfüllungen, erreichen durch nachteilige Materialien nicht diese Lebensdauer. Denn durch häufiges Erneuern herkömmlicher Füllungen werden die Zahndefekte immer größer, was letztendlich auch den Verlust des Zahnes zur Folge haben kann. Nur hochwertige und präzise gefertigte Einlagefüllungen können das Zahnleiden auf lange Sicht minimieren und ihre Zähne bis ins hohe Alter ohne gesundheitliches Risiko erhalten.

Behandlungsablauf:

In der ersten Sitzung wird der Zahn präpariert und mittels eines Präzisionsabdruckes auf ein Modell übertragen. Auf diesem Modell fertigt der Zahntechniker mit großer Präzision das Inlay an. Bis zur Fertigstellung des Inlays wird der Zahn mit einem Provisorium versorgt  Zum zweiten Behandlungstermin wird das Inlay bereits eingesetzt.

Für einen kariösen Zahn  ist das  Inlay die haltbarste und beste Versorgung für Ihre Zähne. Ein präzise gefertigtes Inlay ist qualitativ nicht zu übertreffen.

Wir bieten Ihnen folgende Inlayversorgungen: 

   1. Gold-Inlays
   2. Galvano-Inlays
   3. Keramik-Inlays
   4. Kunststoff-Inlays


1. Gold-Inlay

Das Goldinlay ist die klassische Edelmetallgussfüllung und bisher der ungeschlagene Favorit einer hochwertigen Versorgung. Es besteht aus einer hochwertigen biokompatiblen Edelmetalllegierung, die sich nicht auflöst und den stärksten Belastungen stand hält. Ihr Einsatzgebiet ist fast unbegrenzt sowohl für kleine als auch für große Kronendefekte.
Der einzige Nachteil ist ihr nicht zahnfarbenes Aussehen.

Goldinlay

Ein Gold-Inlay ist nahezu unbegrenzt haltbar.


2. Galvano-Inlay

Den o.g. Nachteil der Goldfarbe kann man mit einem Galvano-Inlay nahezu ausgleichen. In einem Spezialverfahren wird ein dünnes Goldgerüst hergestellt (galvanisiert) und mit Keramik verblendet. Da die Verblendung jedoch sehr dünnschichtig ist kann eine präzise Farbtreue nicht ganz erreicht werden. Auch ein extrem schmaler Goldrand zwischen der Keramikverblendung und dem eigentlichen Zahn ist nicht vermeidbar. Die Herstellung eines Galvano-Inlays ist extrem aufwändig und hat natürlich auch seinen Preis. Die Haltbarkeit entspricht etwa dem eines Gold-Inlays.

Galvano-Inlay

3. Keramik-Inlay

Der ästhetische Gesichtspunkt bei der Versorgung mit Zahnersatz hat in den letzten Jahren rapide zugenommen. Die Patienten wünschen heute kosmetisch ansprechende Füllungen auch im Seitenzahngebiet. Ohne Zweifel ist hierbei das Keramik-Inlay allen anderen laborgefertigten Einlagefüllungen überlegen. Es ist die ästhetisch schönste Alternative zu Amalgam. Die Herstellung eines Keramik-Inlays ist für den Zahnarzt und dem Zahntechniker sehr aufwendig. Doch dieser Aufwand lohnt sich, denn ein Keramik-Inlay ist bei guter Mundpflege nahezu unbegrenzt haltbar.

Keramik-Inlay

4. Kunststoff-Inlay

Es ist die preisgünstigste Art einer Einlagefüllung. Allerdings stehen der Aufwand und die Kosten in keinem Verhältnis zum Nutzen. Sie sind zwar zahnfarben, haben jedoch erhebliche Nachteile im Vergleich zu allen anderen Einlagefülllungen. Bruchgefahr bei extremen Belastungen und eventuelle Randspaltbildungen bei der Befestigung sind hier zu nennen. Kunststoff-Inlays haben daher nicht so ihre Verbreitung gefunden.

Kunststoff-Inlay

 

© 2000 by Dr. F. Stelzner   -  letztes Update: April 2000
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